Geboren 1971 in Greiz im Vogtland als Sohn eines Hafenarbeiters und einer Apothekerin, aufgewachsen in Lichtenhagen entdeckte ich in der Malklasse des Rostocker Konservatoriums unter Waldemar Krämer im Porträtzeichnen eine Neigung zum bildlichen Erfassen des Erfahrbaren. Nach dem Studium der angewandten Künste in Heiligendamm - FH-Diplom als Formgestalter - wuchs während der anschliessenden freiberufllichen Designertätigkeit der Drang nach sinnlich-zweckfreiem und dennoch konkretem Schaffen. In jahrelangem intensiven Aktstudium, gespeist durch die jeweilige Erregung des Moments, erkannte der Rostocker Maler Jürgen Weber mein Temperament und förderte dieses. Die folgende Auseinandersetzung zwischen Konkretem und Zügellosigkeit im ständigen Üben bildete Grundlage und Handschrift für die allmählich beginnende Auseinandersetzung mit Figürlich-Plastischem. Die zunächst als einfacher empfundene sinnliche Formung (im Vergleich zur Suche nach dem Umriss) wuchs unter den Bildhauern Thomas Jastram und Michael Mohns schnell zu einer neuen Aufgabe. Handwerkliche Konstruktion und sinnlich-impulsives Arbeiten in Gips und Ton vor Modell führten mich zu einem Aufbaustudium nach Halle an die Burg Giebichenstein zu Professor Bernd Göbel. Dieser Schritt war mit Ausschließlichkeit verbunden. So beendete ich 2001 die Tätigkeit als Designer. Trotz Erlernens wichtiger technischer Fertigkeiten kehrte ich, enttäuscht und angesteckt von der vorherrschenden Lustlosigkeit, fehlenden Gier im Übertragen des Erlebten, der Bildhauerklasse bald den Rücken. Es folgten Jahre voller Frust und Ablenkung in Mecklenburg. Erst die Rückkehr nach Rostock und die erneute Ansteckung durch das vorbildliche tägliche Üben von Jürgen Weber beflügelte mein Tun. Die lang ersehnte Einheit von Leben und Arbeit schaffte ich in einem kleinen Raum in der Östlichen Altstadt von Rostock. So begann die Zeit des Getriebenseins und des Immer-Tun-Müssens. Mit der `Richtigen`an meiner Seite und mittlerweile 4 Kindern ließ sich das Lebensideal nicht fortführen. Neben dem Umzug 2010 nach Güstrow schafft seit 4 Jahren das Atelier im Krönchenhagen in Güstrow´s Innenstadt den schöpferischen Rahmen. Die vergänglichen Impressionen, die Lichterscheinungen der Momente locken mich zu immer neuen Variationen zum immer selben Thema `Stillleben`. Oft gelingt es erst nach vielen Anläufen, mittels Farbflächen und dem vitalem Pinselstrich  ´a la prima´ Gefühle beim Betrachten wiederzugeben, wo mittels Plastik und Zeichnung keine Wirkung zu erreichen ist. Die Wahl des Metiers wird nun durch das Motiv bestimmt.  So entwickelte ich in den vergangenen Jahren eine ebensolche Formsprache in der figürlichen Plastik, die der Idee von der Grossen Offenen Form folgt. Eine äußerst lebendige schaffensbetonte Oberfläche. 

 

Die fruchtbare Dreieinigkeit von Emphatie, Impuls und Konstruktion folgt einzig dem Ziel der Verwandlung des Sichtbaren und Empfundenen in eine eigene Wirklichkeit.

Ein filmisches Porträt